Forschung

Ausgewählte Forschungsprojekte

Der Name SURE-FOOD steht für:

Stärkung der
Urbaner
REsilienz in
FOOD und Ernährungssicherheit in Kenia

Es ist ein kenianisch-deutsches Forschungsprojekt zu nachhaltigen Lösungen zur Stärkung von Resilienzsystemen gegen Ernährungsunsicherheit und Mangelernährung im urbanen Kenia. Es wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert, Förderzeitraum: 1. Juni 2021 - 31. Mai 2024 (AfResi-Call).

Nairobi gehört zu den am schnellsten wachsenden Städten in Afrika und wird in den nächsten Jahrzehnten zu den afrikanischen Megastädten gehören. Kenia ist eines der Länder der Welt, in denen die Urbanisierung am schnellsten voranschreitet. Die Bevölkerung, vor allem Frauen und Kinder, ist zunehmend von Hunger, verstecktem Hunger, aber auch von Übergewicht und Fettleibigkeit betroffen, bekannt als die dreifache Last der Unter- und Mangelernährung. Haushalte in den informellen Siedlungen (oder Slums) von Nairobi sind besonders anfällig für Ernährungsunsicherheit und Mangelernährung, so dass es dringend notwendig ist, die Resilienz der Ärmsten der Armen zu stärken.

Das transdisziplinäre afrikanisch-deutsche Projektteam (Universitäten Hohenheim, Nairobi und Egerton sowie die ATPS) hat sich zum Ziel gesetzt, nachhaltige Lösungen zur Stärkung von Wissens- und Resilienzsystemen gegen Ernährungsunsicherheit und Mangelernährung zu finden, die durch die rasante Urbanisierung verschärft werden. Ziel ist es, adäquate, sichere, nährstoffreiche, bevorzugte und erschwingliche Nahrungsmittel zur Verfügung zu stellen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Stadtbewohner zu verbessern, mit besonderem Fokus auf die am meisten gefährdeten Gruppen.

Um dies zu erreichen, wird eine robuste Resilienzanalyse benötigt, die Entscheidungsträgern, Wissenschaftlern und weiteren gesellschaftlichen und politischen Akteuren Daten und Ergebnisse liefert, die evidenzbasierte Handlungs- und Lösungsempfehlungen ermöglichen. Eine solche Analyse kann die Komplexität des Problems reduzieren und Resilienz messbar und steuerbar machen. Zu diesem Zweck wird eine Längsschnittstudie in städtischen Haushalten durchgeführt, bei der Haushalte mit niedrigem und mittlerem Einkommen in Nairobi befragt werden, um das Ausmaß und die Ursachen von Mangelernährung sowie die Ernährungsgewohnheiten der Stadtbewohner zu ermitteln. Bestehende Strukturen (z.B. informelle Märkte, urbane landwirtschaftliche Aktivitäten) werden in diese Befragung einbezogen, auf ihre Belastbarkeit geprüft und optimiert.

Insbesondere (junge) Frauen, die hauptsächlich für die Lebensmittelproduktion, -verarbeitung und -zubereitung zuständig sind, sollten in die Lage versetzt werden, als wichtige Multiplikatoren Wissen und Fähigkeiten zu erweitern und weiterzugeben, um lokale Resilienzstrukturen zu stärken. Mit einer soliden, von der Gemeinschaft getragenen Planung und Verwaltung können Städte zu Inkubatoren für Innovation und Wachstum und zu Treibern für nachhaltige Entwicklung, Gesundheit und Wohlbefinden werden. Das Projekt wird dazu beitragen, resilientere städtische Gebiete nicht nur in Afrika, sondern auch weltweit aufzubauen.



Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebsite.

 

 

Projektverantwortlicher: Prof. Dr. Alfonso Sousa-Poza

Projektbeteiligte: Dr. Hamid R. Oskorouchi, Dr. Steffen Otterbach, Emilia Mutota, Katerina Potapova

Internationale Partner: University of Nairobi, Egerton University, African Technology Policy Studies Network (ATPS)

 

 

Dieses Forschungsprojekt befasst sich mit der Frage der geschlechtsspezifischen Voreingenommenheit auf den Finanzmärkten. Mit Hilfe der Nutzung von Theorien aus der Soziologie, Sozialpsychologie und den Finanzwissenschaften, entwickelten wir ein interdisziplinäres Framework, um zu erklären wie die Einschätzung von Investoren hinsichtlich der zukünftigen Unternehmensleistungen durch Gendervorurteile beeinflusst werden kann, was zu einer geschlechtsspezifischen Verzerrung der Marktreaktion auf Ankündigungen von CEOs führt.

In diesem Forschungsprojekt wurde ein präzises Framework für geschlechtsspezifische Voreingenommenheit in Finanzmärkten entwickelt und getestet. Dort hat der relative Anteil der weiblichen CEOs und die Menge an verfügbaren Informationen einen Effekt auf die Einschätzung der Investoren: Nur aufgrund ihres relativen Mangel, bleiben weibliche CEOs, was zu einer unverhältnismäßigen Sichtbarkeit und doppelten Blindheit von geschlechtsspezifischen Vorurteilen führt. Da sich Anleger bei der Bewertung künftiger Unternehmensleistungen auf wertvolle Informationen verlassen, werden sie wahrscheinlich mentale Heuristiken für die Beurteilung weiblicher CEOs verwenden, insbesondere wenn Ankündigungen nur wenige Hintergrundinformationen enthalten. Mithilfe der Event-Study-Methodik untersuchen wir empirisch, ob der Markt im Laufe der Zeit und nach Unternehmensgröße unterschiedlich auf Ankündigungen von männlichen und weiblichen CEOs reagiert.

Wissenschaftlerin: Kylie Braegelmann

 

Ausgewählte Publikationen:

  • Braegelmann, K / Ujah, N. (2020). “Gender Matters: Market Perception of Future Performance”, Managerial Finance,  Vol. 46 No. 10, pp. 1247-1262. hier verfügbar

Die Ökonomie der Fettleibigkeit

Der Anstieg der Fettleibigkeit ist ein ernstes Belangen des Gesundheitsewesens in den meisten Ländern auf der Welt. Unsere Forschung konzentriert sich auf verschiedene Aspekte, die mit den sozioökonomischen Determinanten der Fettleibigkeit verbunden sind, sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern. Studien wurden in Europa, China und Kuba durchgeführt.

Wissenschaftler: Alfonso Sousa-Poza, Wencke Gwozdz, Peng Nie

 

 

 

Ausgewählte Publikationen:

  • Nie, P./Ding, L.Sousa-Poza, A. (2019), “Decomposing adult obesity trends in China (1991–2011)”, Economics & Human Biology (forthcoming).
  • Gwozdz, W./Nie, P./Sousa‐Poza, A. et al. (2019) “Peer Effects on Weight Status, Dietary Behaviour and Physical Activity among Adolescents in Europe: Findings from the I. Family Study”, Kyklos 72 (2), 270-296.
  • Nie, P./Gwozdz, W./Reisch, L./Sousa-Poza, A. (2017), "Values, Norms, and Peer Effects on Weight Status", Journal of Obesity.
  • Nie, P./Sousa-Poza, A./He, X. (2015), "Peer effects on childhood and adolescent obesity in China", China Economic Review, 35:47-69.
  • Gwozdz, W./Sousa-Poza, A. et al. (2015), "Peer Effects on Obesity in a Sample of European Children", Economics and Human Biology, 18:139-152.
  • Nie, P./Sousa-Poza, A. (2014), "Maternal employment and childhood obesity in China: evidence from the China Health and Nutrition Survey", Applied Economics, 46(20):2418-2428.
  • Gwozdz, W./Sousa-Poza, A. et al.(2013), "Maternal Employment and Child Obesity: A European Perspective", Journal of Health Economics.

Gemeinsam mit dem Food Security Center der Universität Hohenheim sind Armut, Unterernährung und Ernährungsunsicherheit in ausgewählten Ländern wie Südafrika, Kenia, Afghanistan, China und Europa ein zentraler Forschungsschwerpunkt.

Wissenschaftler: Alfonso Sousa-Poza, Steffen Otterbach, Peng Nie, Hamid Reza Oskorouchi, Sam Mburu

 

 

 

Ausgewählte Publikationen:

  • Nie, P./Rammohan, A./Gwozdz, W./Sousa-Poza A. (2019), “Changes in Child Nutrition in India: A Decomposition Approach”, International journal of environmental research and public health 16 (10), 1815.
  • Otterbach, S./ Rogan, M. (2018): Exploring spatial differences in the risk of child stunting: Evidence from a South African national panel survey, Journal of Rural Studies, 65: 65-78.
  • Nie, P./Sousa-Poza, A. (2017), "Food Insecurity among Europeans Aged 50+", Journal of Population Ageing.
  • Nie, P./Sousa-Poza, A./Xue, J. (2016), "Fuel for Life: Domestic Cooking Fuels and Women’s Health in Rural China", International Journal of Environmental Research and Public Health, 13(8).
  • Mburu, S./Otterbach, S./Sousa-Poza, A./Mude, A. (2016), "Income and Asset Poverty among Pastoralists in Northern Kenya", Journal of Development Studies, 53(6): 971-986.
  • Nie, P./Sousa-Poza, A. (2015), "A Fresh Look at Calorie-Income Elasticities in China", China Agricultural Economic Review, 8(1):55-80.

Teilhabe am städtischen Leben durch Mensch-Technik-Interaktion mit smarten städtebaulichen Objekten (UrbanLife+)

Im Alter schränken nachlassende körperliche und kognitive Fähigkeiten die soziale und kulturelle Teilhabe ein. Insbesondere Städte stehen vor der Herausforderung, die öffentliche Infrastruktur seniorengerecht zu gestalten, so dass Quartiere entstehen, in denen Ältere sicher und gerne leben. Hierzu können technische Assistenzsysteme betroffenen Seniorinnen und Senioren helfen, sich in der Stadt zu orientieren und selbstsicher zu bewegen. Ein Ansatz ist die „Smartifizierung“ des öffentlichen Raumes mit Technologien des Internet-of-Things. Smart beschreibt hier eine intelligent miteinander vernetzte Interaktion zwischen (älteren) Menschen und städtebaulichen Objekten (z.B. Straßenlaternen, Bushaltestellen, Parkbänke). Im Verbundforschungsprojekt UrbanLife+ werden innovative Lösungen für die Smartifizierung entwickelt und in der Stadt Mönchengladbach u.a. in Feldstudien evaluiert.

Wissenschaftler: Marvin Hubl, Stefan Kirn, Jörg Leukel, Barbara Schehl

Ausgewählte Publikationen:

  • Leukel, J., Schehl, B., & Sugumaran, V. (2021). Digital inequality among older adults: explaining differences in the breadth of Internet use. Information, Communication & Society. https://doi.org/10.1080/1369118X.2021.1942951
  • Leukel, J., Schehl, B., & Sugumaran, V. (2020). To do or not to do: How socio-demographic characteristics of older adults are associated with online activities. In Proceedings of the 6th International Conference on Human Aspects of IT for the Aged Population (ITAP 2020) (pp. 255-268). Copenhagen, Denmark. LNCS 12209. Cham: Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-030-50232-4_18
  • Schehl, B., & Leukel, J. (2020) Assosiations between individual factors, and outdoor independence in older adults. European Journal of Ageing. doi.org/10.1007/s10433-020-00553-y
  • Schehl, B. (2020). Outdoor activity among older adults: Exploring the role of informational Internet use. Educational Gerontology, 46(1), 36-45. https://doi.org/10.1080/03601277.2019.1698200
  • Schehl, B., Leukel, J., & Sugumaran, V. (2019). Understanding differentiated internet use in older adults: A study of informational, social, and instrumental online activities. Computers in Human Behavior. doi: 10.1016/j.chb.2019.03.031
  • Hubl, M., Skowron, P., & Aleithe, M. (2018). Towards a supportive city with smart urban objects in the Internet of Things: The case of adaptive park bench and adaptive light. In Position Papers of the 2018 Federated Conference on Computer Science and Information Systems (FedCSIS 2018). Poznan, Poland.
  • Hubl, M. (2018). Adaption rule for simultaneous use of smart urban objects from a fairness perspective. In Proceedings of the 20th IEEE International Conference on Business Informatics (CBI 2018). Vienna, Austria.
  • Leukel, J., Schehl, B., Wallrafen, S., & Hubl, M. (2017). Impact of IT use by older adults on their outdoor activities. In Proceedings of the 38th International Conference on Information Systems (ICIS 2017). Seoul, Korea.

Nahrungsmittelpreise sind stärkeren Schwankungen unterworfen als andere Güter des privaten Konsums. Besonders schwer wiegen Preisfluktuaktionen für Niedrigeinkommenshaushalte in Schwellen- und Entwicklungsländern. Schwankende Nahrungsmittelpreise bedrohen die Ernährungssicherheit dieser Haushalte und verschärfen die Armutsgefährdungsproblematik.

Im Rahmen des Forschungsprojektes sollen die Grundlagen für eine versicherungsbasierte Absicherung der Nahrungsmittelpreise auf Haushaltsebene gelegt und analysiert werden. Zentraler Untersuchungsgegenstand ist die Abschätzung der Folgen volatiler Nahrungsmittelpreise für die Ernährungssicherheit von Niedrigeinkommenshaushalten, die Analyse angewandter Selbstversicherungsmechanismen und die Entwicklung der Grundlagen für ein indexbasiertes Versicherungsprodukt.

Wissenschaftler: Julian Hochscherf

Working Paper:

Vor dem Hintergrund steigender Gesundheitsausgaben wurden in den letzten Jahrzehnten die Zuzahlungen in der deutschen gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erhöht und Leistungen aus dem gesetzlichen Leistungskatalog ausgegliedert. Infolgedessen gewinnen private Krankenzusatzversicherungen, die eine Absicherung der größer werdenden Versicherungslücken reduzieren bzw. schließen, immer mehr an Bedeutung. Beispielsweise ist die Nachfrage nach Zahn- und Pflegezusatzversicherungen in den letzten Jahren stark angestiegen. Allerdings kann gerade auf privaten Krankenversicherungsmärkten das Problem asymmetrischer Informationen zwischen Versicherungsunternehmen und Versicherungsnehmern entstehen. Wenn die Prämien auf dem privaten Versicherungsmarkt nicht hinreichend risikogerecht tarifiert werden bzw. werden dürfen, besteht einerseits die Gefahr der adversen Selektion. Demnach fragen vor allem Personen mit hohem Krankheitsrisiko umfangreichen Versicherungsschutz nach. Andererseits kann es aufgrund von multidimensionalen privaten Informationen zu einer aus Sicht der Versicherer günstigen Selektion (sog. „Advantageous Selection“) kommen. Dabei wird umfangreiche Versicherungsdeckung vor allem von Individuen mit niedrigem Erkrankungsrisiko beispielsweise aufgrund ihrer relativ hohen Risikoaversion nachgefragt. Selektionseffekte können, selbst wenn sie sich gegenseitig neutralisieren, zu Ineffizienzen auf dem Versicherungsmarkt führen.

Im Rahmen des Forschungsprojekts werden Selektionseffekte im deutschen Markt für Zahn- und Pflegezusatzversicherung analysiert.

Wissenschaftler: Jan Bauer, Renate Lange, Jörg Schiller, Christopher Schreckenberger, Max-Josef Trautinger

Ausgewählte Publikationen und Working Paper:

  • Bauer, J. M., Schiller, J., & Schreckenberger, C. (2017). Market for Private Supplemental Dental Insurance: Evidence from Germany, SSRN Working Paper, hier verfügbar
  • Bauer, J. M., Schiller, J., Schreckenberger, C., & Trautinger, M.-J. (2017). Selection Behavior in the Market for Complementary Long-term Care Insurance in Germany, SSRN Working Paper, verfügbar unter: https://ssrn.com/abstract=2995424
  • Lange, R., Schiller, J., & Steinorth, P. (2017): Demand and Selection Effects in Supplemental Health Insurance in Germany, The Geneva Papers on Risk and Insurance - Issue and Practice, 42(1), 5-30.

 Nachhaltiges Personal- und Wissensmanagement spielt für die Qualitätssicherung, Mitarbeiterentwicklung und Nachhaltigkeit in Krankenhäusern eine wachsende Rolle. Im Rahmen des Forschungsprojekts wird der aktuelle Stand der Implementierung, Umsetzung und Zielsetzung von E-Learning-Anwendungen und sog. Learning Mangement Systemen (LMS) in deutschen Krankenhäusern untersucht.

Ziel der ersten Phase war die Darstellung des Ist-Zustandes. In diesem Zusammenhang wurden Potenziale aus der Literatur mit den Zielsetzungen und Einsatzbereichen in Krankenhäusern im Jahr 2014 verglichen. Die Ergebnisse wurden 2016 in „Das Krankenhaus“ veröffentlicht.

Die Folgeuntersuchung zum Stand der Implementierung und zu den begünstigenden Faktoren von E-Learning in deutschen Krankenhäusern erfolgte im November 2016. Eine Veröffentlichung der Ergebnisse ist in Umsetzung.

Weitere Untersuchungen sind in 2018 geplant.

Wissenschaftler: Vanessa-Emily Schoch, Christian Ernst

Ausgewählte Publikationen:

  • V.-E. Schoch mit A. Pangerl (2018). Digitalisierung im Krankenhaus: E-Learning auf dem Vormarsch. Das Krankenhaus.
  • C. Ernst, M. Richter, C. Mönch, F. Baerwigg und A. Beck (2016). Wissensmanagement und Personalentwicklung durch E-Learning in deutschen Krankenhäusern. Das Krankenhaus.
  • M. Holderried, S. Vosskuehler, F. Holderried und V.-E. Schoch (2015). How E-Health can Improve Quality and Safety of Intersectoral Care? A Survey Based Study. ISQUA15-1255.

Die Kosten einer OP-Minute belaufen sich auf bis zu US$ 20. Nach der 2004 erfolgten Umstellung der deutschen Krankenhausvergütung auf DRGs und dem damit verbundenen ökonomischen Risiko für Krankenhäuser verwundert es daher nicht, dass einer Optimierung dieses ressourcenintensiven Bereiches in den letzten Jahren verstärkte Aufmerksamkeit geschenkt wird. Um eine effiziente Nutzung der begrenzten Ressourcen von Krankenhäusern zu gewährleisten, werden Maßnahmen zur Effizienzsteigerung der Prozesse im OP implementiert. In diesem Zusammenhang kommt der Performancemessung und Wahl geeigneter Performance-Maße eine besondere Rolle zu. 

Im Rahmen des Projekts sollen Einflussfaktoren auf relevante Kennzahlen der OP-Effizienz identifiziert sowie Ableitungen für geeignete Maßnahmen der Anreizgestaltung im OP getroffen werden. Das Projekt zielt auf die Identifikation von Erfolgsfaktoren für ein effizientes Management im operativen Bereich, Reduktion von Risikofaktoren der Prozess- und Patientensicherheit sowie die Verbesserung des Berichtswesens und des strategischen Managements.

Wissenschaftler: Christian Ernst, Martin Richter, Tanja Wollensak, Jörg Schiller, Katharina Seck, Robert Jung, Alexander Schmidt

 Ausgewählte Publikationen:

  • Szczesny, Andrea und Ernst, Christian (2016). The Role of Performance Reporting System Characteristics for the Coordination of High-Cost Areas in Hospitals. European Accounting Review.
  • Ernst C, Szczesny A, Soderstrom N, Siegmund F, Schleppers A. (2012). Success of commonly used operating room management tools in reducing tardiness of first case of the day starts: evidence from German hospitals. Anesthesia & Analgesia.

Operationssäle (OPs) sind als fokale Organisationseinheiten häufig Inseln im Gesamtsystem Krankenhaus, die eine starke Ausrichtung der gesamten Prozesse auf diese OPs einfordern. Diese Stellung führt zu erheblichen Qualitäts-, Effizienz- und Effektivitätsnachteilen für vor- und nachgelagerte Prozesse. Logistische Prozesse werden meist nur lokal und bezogen auf die Akteure und Ressourcen innerhalb einer Abteilung betrachtet. Einen Lösungsansatz stellt die intelligente und datengetriebene Vernetzung von Logistikprozessen im Krankenhaus rund um den OP dar. Im Verbundsprojekt InnOPlan wird dieser Ansatz durch die Entwicklung datenbasierter Modelle für die Prozessvernetzung und lernender Verfahren für die Prozessprognose untersucht. Die Evaluation der Modelle und Verfahren erfolgt realitätsnah u.a. in Simulations- und Feldstudien.

Wissenschaftler: Stefan Kirn, Achim Klein, Marc Premm, Martin Riekert

Ausgewählte Publikationen:

  • Riekert, M., Premm, M., Klein, A., Kirilov, L., Kenngott, H., Apitz, M., Wagner, M., & Ternes, L. (2017). Predicting the duration of surgeries to improve process efficiency in hospitals. In Proceedings of the 25th European Conference on Information Systems (ECIS 2017). Guimaraes, Portugal.
  • Premm, M., Riekert, M., Klein, A., & Kirn, S. (2017). Modelling processes in fractalized hospitals with multiagent systems and data analytics. In Proceedings of the 9th International Symposium on eHealth Services and Technology (EHST 2015). Rhodos, Greece.
  • Wagner, M., Ternes, L. M., Apitz, M., Rempel, R., Schneider, G., Riekert, M., Klein, A., Bergh, B., Müller-Stich, B. P., & Kenngott, H. G. (2015)- Towards data-driven analysis of perioperative surgical treatment processes. In Proceedings der 14. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Computer- und Roboterassistierte Chirurgie (CURAC 2015). Bremen, Germany.

Eine Reihe von Studien am Institute of Health Care & Public Management befassen sich mit Fragen des subjektiven Wohlbefindens (SWB) von Einzelpersonen, wobei der Schwerpunkt darauf liegt, wie sich das subjektive Wohlbefinden mit dem Alter entwickelt und wie dieses von Lebensstilen beeinflusst wird.

Wissenschaftler: Micha Kaiser, Steffen Otterbach, Alfonso Sousa-Poza, Peng Nie

Ausgewählte Publikationen:

  • Otterbach, S. / Sousa-Poza, A. / Møller V. (2018), “A cohort analysis of subjective wellbeing and ageing: heading towards a midlife crisis?”, Longitudinal and Life Course Studies 9 (4), 382-411.
  • Nie, P. / Sousa-Poza, A. (2018), “Commute time and subjective well-being in urban China”, China Economic Review 48, 188-204.
  • Nie, P. / Nimrod, G. / Sousa-Poza, A. (2017), "Internet Use and Subjective Well-Being in China", Social Indicators Research, 132 (1), 489-516.
  • Bauer, J ./ Levin, V. / Munoz Boudet, A.M. / Nie, P. / Sousa-Poza, A. (2017), "Subjective Well-being Across the Lifespan in Europe and Central Asia", Journal of Population Ageing, 10(2):125-158.
  • Bauer, J. / Cords, D. / Sellung, R. / Sousa-Poza, A. (2016), "Effects of Different Life Events on Life Satisfaction in the Russian Longitudimal Monitoring Survey", Economics Letters, 129:91-94.
  • López Ulloa, B.F. / Moller, V. / Sousa-Poza, A. (2013), "How does subjective well-being evolve with age? A literature review", Journal of Population Ageing, 6:227-246.

Im Fokus der verschiedenen Studien stehen der deutsche Pflegemarkt und sein Pflegepersonal, dessen Beschäftigungsverhältnisse unter anderem in Bezug auf Jobzufriedenheit, Verweildauer im Job und Arbeitszeit analysiert werden. Grundlage der Studien sind Daten des sozio-ökonomischen Panels, die über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren erhoben wurden. Die Studien kommen zu dem Ergebnis, dass die Zufriedenheit mit dem Job bei deutschen Pflegekräften stark gesunken ist, obgleich ihre Verweildauer in einem Job steigt. Vor diesem Hintergrund nehmen verschlechterte Arbeitsbedingungen und gesetzliche Änderungen sowie Umstrukturierungen eine wichtige Rolle ein. Untersucht wird darüber hinaus, inwiefern die Diskrepanz zwischen der vertraglichen, gewünschten und tatsächlichen Arbeitszeit von Pflegepersonal diesen Trend erklären kann.

Wissenschaftler: Alfonso Sousa-Poza, Steffen Otterbach, Mohamad Alameddine, Bayan Rafii, Jan Michael Bauer, Martin Richter

Ausgewählte Publikationen:

  • Alameddine, M. / Otterbach, S. / Rafii, B. / Sousa-Poza, A. (2018). “Work hour constraints in the German nursing workforce: A quarter of a century in review”, Health Policy
  • Alameddine, M. / Bauer, J.M. / Richter, M. / Sousa-Poza, A. (2017). “The paradox of falling job satisfaction with rising job stickiness in the German nursing workforce between 1990 and 2013”, Human Resources for Health, 15(1):55
  • Alameddine, M. / Bauer, J.M. / Richter, M. / Sousa-Poza, A. (2016). “Trends in job satisfaction among German nurses from 1990 to 2012“, Journal of Helath Services Research & Policy, 21(2): 101-108.