Das Geschlecht zählt: Marktwahrnehmung zukünftiger Performanz
Dieses Forschungsprojekt befasst sich mit der Frage der geschlechtsspezifischen Voreingenommenheit auf den Finanzmärkten. Mit Hilfe der Nutzung von Theorien aus der Soziologie, Sozialpsychologie und den Finanzwissenschaften, entwickelten wir ein interdisziplinäres Framework, um zu erklären wie die Einschätzung von Investoren hinsichtlich der zukünftigen Unternehmensleistungen durch Gendervorurteile beeinflusst werden kann, was zu einer geschlechtsspezifischen Verzerrung der Marktreaktion auf Ankündigungen von CEOs führt.
In diesem Forschungsprojekt wurde ein präzises Framework für geschlechtsspezifische Voreingenommenheit in Finanzmärkten entwickelt und getestet. Dort hat der relative Anteil der weiblichen CEOs und die Menge an verfügbaren Informationen einen Effekt auf die Einschätzung der Investoren: Nur aufgrund ihres relativen Mangel, bleiben weibliche CEOs, was zu einer unverhältnismäßigen Sichtbarkeit und doppelten Blindheit von geschlechtsspezifischen Vorurteilen führt. Da sich Anleger bei der Bewertung künftiger Unternehmensleistungen auf wertvolle Informationen verlassen, werden sie wahrscheinlich mentale Heuristiken für die Beurteilung weiblicher CEOs verwenden, insbesondere wenn Ankündigungen nur wenige Hintergrundinformationen enthalten. Mithilfe der Event-Study-Methodik untersuchen wir empirisch, ob der Markt im Laufe der Zeit und nach Unternehmensgröße unterschiedlich auf Ankündigungen von männlichen und weiblichen CEOs reagiert.
Wissenschaftlerin: Kylie Braegelmann
Ausgewählte Publikationen:
- Braegelmann, K / Ujah, N. (2020). “Gender Matters: Market Perception of Future Performance”, Managerial Finance, Vol. 46 No. 10, pp. 1247-1262. hier verfügbar